Die 8. Klassen besichtigten das Konzentrationslager in Dachau
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse M8 berichten über ihre Eindrücke (in Auszügen):
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..........Die Führung begann am Eingang des Konzentrationslagers. Auf dem Eingangstor stand "Arbeit macht frei". Die Häftlinge dachten, je härter sie arbeiten würden, desto schneller könnten sie das KZ wieder verlassen. Dem war natürlich nicht so.Viele blieben bis an ihr Lebensende dort gefangen. Sicher ist, dass ein Großteil der Häftlinge keines natürlichen Todes starb. So war es z.B. üblich, Häftlinge zur Abschreckung vor den anderen KZ-Insassen hinzurichten. Natürlich gab es Regeln im KZ. Wenn man diese Regeln befolgte, konnte einem angeblich nichts passieren. Im Endeffekt war es aber egal, ob man Regeln beachtet hat oder nicht. Die Gefangenen waren den SS-Männern ausgeliefert. "Beliebte" Strafen waren die drei "B": Baumhängen, Bock und Bunker. Eine Flucht aus dem KZ war praktisch unmöglich. Man musste erstens an den Wachen vorbeikommen und zweitens eine hohe, mit Stacheldraht und Strom gesicherte Mauer überwinden. Der Führer unserer Gruppe zeigte uns auch die Gaskammer, die aber nie benutzt wurde. In Dachau gab es, wie in allen KZs, Verbrennungsöfen für die Leichen.....Es war sehr schockierend zu erfahren, wie menschenunwürdig das Leben für die KZ-Insassen war.
Marco Reinhart
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.....Interessiert und gespannt hörten wir unserem Führungsleiter zu. Er erzählte uns vom Leben im Konzentrationslager. Es war deprimierend zu hören, in welch grausamen Zustand die Häftlinge waren.....
Helena Gloß
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...Da in einer Baracke mehr als 200 Menschen untergebracht waren, war das Leben dort sehr schwer. Wenn jemand das Handtuch falsch zusammengelegt hatte, wurde er von den SS-Leuten schwer bestraft.....Wir waren uns alle einig, dass so etwas nie mehr passieren darf.
Schröder Tobias
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.....Danach gingen wir in das so genannte Gefängnis. Es waren die kleinesten Zimmer, die ich je in meinem Leben gesehen habe. In der letzten Gefängniszelle stand noch ein kleiner Tischaltar mit Kreu z und Kerzenständer. Hier war ein Priester eingesperrt.... .Anschließend gingen wir in die Gaskammer, die als "Brausebad" bezeichnet wurde. Dort war es ganz unheimlich.....
Stephanie Huemer
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.....Nach den erschreckenden Erzählungen in der Gaskammer gingen wir wieder vor zum Appellplatz. Hier mussten die Häflinge morgens und abends antreten und durchzählen. Fehlte ein Häftling, so mussten die anderen so lange stehen bleiben, bis er wieder gefunden war. So geschah es häufig, dass im Winter bei eisigen Temperaturen viele Häftlinge erforen....Der Besuch im Konzentrationslager war für uns sehr lehrreich.
Ludwig Schmutzer
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..Das Konzentrationslager in Dachau war ein Männer-KZ, aber gegen Kriegsende wurden auch einige Frauen dorthin gebracht. Wir konnten auch durch den Gefängnisbau gehen. Überlebende berichten von einem "Stehgefängnis", das aber von den Amerikanern zerstört wurde... Eine bei den SS-Männern sehr beliebte Strafe war das Baumhängen. Es war sehr schmerzhaft. Dem Gefangenen wurden die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und so wurde er an einen Baum gehängt. Die Bestrafung "Bock" bedeutete, dass der Häftling 25 - 30 Schläge auf den Rücken bekam. Dabei musste er mitzählen. Wurde er ohnmächtig oder verzählte er sich, bekam er nochmal so viele Schläge.
Rebecca Woiton
Im Gefängnis gab es ganz enge Räume, die den Durchmesser eines Kanaldeckels hatten. Hier mussten die Gefangenen oft wochenlang stehen. Sie durften ihre "Zelle" oft nur für kurze Verschnaufpausen verlassen. ....Mich beeindruckte die Besichtigung sehr. Wir erhielten einen guten Einblick in die menschenunwürdige Behandlung der Häftlinge.
Jürgen Görlich
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....Am meisten erschüttert haben mich die Erzählungen über das menschunwürdige Leben in den Baracken, wo die Menschen wie Tiere zusammengepfercht leben mussten. Gegen Ende des Krieges waren so viele Leute in einer Baracke, dass sie schon in Schichten schlafen mussten und viele sogar auf dem kalten Boden liegen mussten.
Peter Laresser
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.....Wir erfuhren wie die Menschen gefoltert und drangasliert wurden. Sie waren der Willkür der SS-Männer ausgeliefert und hatten fast keine Chance zu entkommen.
Markus Hartl
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 ....In den nachgebauten Baracken erzählte uns unser Gruppenführer über das Leben in den Baracken. Es waren ca. 400 Leute in einer Stube untergebracht und immer drei Personen mussten sich ein Bett teilen. Es gab pro Baracke 8 Toiletten und zwei große Waschbecken. Die Gefangenen hatten ca 1. Stunde Zeit sich zu waschen und die Betten zu machen. Wurde die Arbeit nicht sorgfältig gemacht, wurden sie zu schwerer körperlicher Arbeit gezwungen.Mich beeindruckte diese Besichtigung sehr. Wir haben viel über das Leben im KZ erfahren.
Sebastian Kafrle
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