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Jahresbericht 2001/2002  der VS Passau St. Nikola

Seite 117

Gewalt ist Alltag
Nicht nur in Erfurt!


Immer häufiger greifen Jugendliche zu Gewalt, wenn sie sich anders nicht mehr helfen können. Schlägereien stehen bei vielen auf der Tagesordnung, auch in unserer Schule. Sogar Schießereien können nicht mehr ausgeschlossen werden. Jüngstes Beispiel dafür: das Massaker von Erfurt. 16 Unschuldige mussten ihr Leben lassen, weil einer mit seinem Leben nicht mehr zurecht kam.
Doch häufig liegt die Schuld nicht bei den Jugendlichen selbst, sondern bei ihren Eltern.

Keine Konfliktlösungsmöglichkeiten!
Manche werden zu Hause vielleicht selber geschlagen und haben keine andere Möglichkeit ihre Probleme aus der Welt zu schaffen. Doch wo soll das hinführen? Es ist ein ewiger Kreislauf, der niemals aufhören wird, wenn sich Betroffene nicht dagegen wehren.

Respekt verschaffen!
Viele der „Schlägertypen" wollen sich Respekt verschaffen, sie wollen, dass andere Angst vor ihnen haben. Doch dies widerspricht sich, denn wenn ich Angst vor jemandem habe, habe ich längst keinen Respekt vor dieser Person. Doch das ist ihnen egal, denn lieber haben andere Angst vor ihnen als anders herum.

Auffallen!
Andere können einfach nicht positiv auffallen, daher begehen sie lieber Straftaten, um wenigstens negativ aufzufallen. Das sind besonders die Jugendlichen, die niemals genug Aufmerksamkeit von ihren Eltern bekamen.

Was kann man tun?

Eltern:
Viele wollen einfach nur, dass man ihnen zuhört und Anerkennung gibt. Sie wollen nicht geschlagen und für dumm gehalten werden. Deshalb auch bei kleinen Dingen loben und nicht immer mehr verlangen. Denn dann bekommt der Jugendliche irgendwann das Gefühl: Egal, was ich tue, es ist niemals gut genug! Genau ab diesem Zeitpunkt geben viele auf und stellen sich gegen die Normen und Werte der Gesellschaft!

Freunde:
Niemanden auslachen, nur weil er etwas nicht kann. Niemanden ausgrenzen, nur weil er anders ist. Wie wäre es denn, wenn jeder gleich wäre? Dann wären wir nur Dinge, dann wäre die Individualität eines jeden Menschen verloren gegangen.

Lehrer:
Zeigen Sie Ihren Schülern, dass sie etwas drauf haben – wenn sie wollen - und auch etwas dafür tun. Begegnen Sie jedem Ihrer Schüler mit Respekt, egal, wie lange er etwas nicht versteht.
Natürlich kann man nicht sagen, dass es keine Gewalt mehr gäbe, wenn man das oben Genannte wirklich so durchführen würde. Aber es wäre auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, denn irgendwer muss den Anfang machen!

Elisabeth Kohl

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