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Jahresbericht 2001/2002 der VS Passau St. Nikola |
Seite 116 |
Ist das Zeughaus wirklich so schlimm?
Viele sind der Meinung, dass das Zeughaus nur Herberge für absolut kriminelle Jugendliche ist. Finden es „abgestürzt" oder gar asozial. Für diese Menschen sind die Jugendlichen, die sich dort aufhalten nur ein Haufen hoffnungsloser Fälle. Doch die meisten haben dieses Bild nur aus Erzählungen von anderen. Sie Urteilen über das Zeughaus, ohne zu wissen, was sich dort wirklich abspielt.
Die meisten Jugendlichen, die das Zeughaus besuchen tun dies regelmäßig und zwar nicht um systematisch irgendeine Scheiße zu bauen, sondern um Freunde zu treffen und mit ihnen Spaß zu haben. Man fühlt sich dort wohl, weil hier die Meinung von jedem einzelnen zählt und meist eine sehr entspannte Stimmung herrscht. Das Zeughaus ist organisiert und dies nicht nur von den zwei Sozialpädagogen Edmund und Gerald. Auch die Jugendlichen selber stellen eigene Projekte auf die Beine. |
Die Vorbereitungen für die Party „From dusk till dawn 3" laufen bereits auf Hochtouren. Es werden Bands, DJs und andere Akts gebucht, Flyer gedruckt und vieles mehr - das von jungen Menschen, die regelmäßig das Zeughaus besuchen. Warum hat also das Zeughaus einen so schlechten Ruf? Die Antwort liegt nahe. Weil es auch 2 oder 3 schwarze Schafe gibt, so wie eigentlich überall. Aber warum wird von 2 oder 3 Jugendlichen auf den ganzen Rest projiziert? Warum wird es Jugendlichen, die es sowieso schon schwer haben noch schwerer gemacht? Nicht jeder, der Scheiße baut, ist darauf stolz. Viele versuchen sich auch zu bessern. Warum wird ihnen das also vorgehalten? Natürlich besuchen auch Jugendliche mit einer nicht ganz so rosigen Vergangenheit das Zeughaus, doch das heißt nicht, dass ihre Zukunft auch so aussehen soll! Denn wie wir alle wissen macht jeder Mensch einmal Fehler. Doch man muss einsehen, dass es Fehler sind. Edmund und Gerald geben sich viel Mühe mit jedem von ihnen und dabei beißen sie nicht nur auf Granit! Bei den oben aufgeführten Projekten, haben sich viele Jugendliche arrangieren können und das hat erwiesen, dass die meisten Jugendlichen einfach zu wenig in ihrer Kreativität nachgehen können. Denn nicht jeder hat das Geld einem entsprechenden Verein beizutreten. Die Jugend ist die Zukunft Und genau deshalb sollte man die positiven, künstlerischen Eigenschaften eines jeden fördern können. Doch da fehlt mal wieder das liebe Geld. Das hat die Stadt nicht – nicht für die Jugend von Passau – nicht für die Zukunft von Passau. |
Elisabeth Kohl
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